Youth Olympic Games (YOG) – Olympische Jugendwinterspiele Gangwon /Südkorea

04
Mar

Die Olympischen Jugendspiele, die 2024 zum 4. Mal stattfanden, sind eine Elite-Sportveranstaltung für junge Menschen (15 – 18 Jahre) aus der ganzen Welt – aber eine Veranstaltung, die sich von anderen sportlichen Wettbewerben für Jugendliche unterscheidet. Unter dem Motto „Grow together, shine forever“ nahmen rund 1.900 Nachwuchsathlet*innen teil. Die YOG beinhalten auch eine Reihe von pädagogischen Aktivitäten mit drei Schwerpunkten: Schutz der Athleten, Arbeit an der Leistung und Unterstützung der Athleten abseits des Sports. So lautet die offizielle Definition des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

In diesem Jahr fand diese Veranstaltung nach den bisherigen Austragungsorten Innsbruck (AUT), Lillehammer (NOR) und Lausanne (SUI) erstmals außerhalb Europas zwischen 13.01.  und 02.02.2024 in der Provinz Gangwon/Südkorea statt. Sieben der neun Wettkampfstätten wurden bereits bei den Olympischen Winterspielen Pyeongchang 2018 genutzt.

90 deutsche Athlet*innen gingen als Team Deutschland an den Start. Sie kämpften in folgenden 15 verschiedenen Sportarten bzw. Disziplinen: Biathlon, Bob, Curling, Eishockey, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Freestyle-Skiing, Nordische Kombination, Rennrodeln, Shorttrack, Skeleton, Ski Alpin, Skilanglauf, Skispringen und Snowboard. Bis auf die Alpinskifahrer, die an ihrer Wettkampfstätte Jeongseon untergebracht waren, wohnten alle Athlet*innen und Betreuer*innen im „olympischen Dorf“ in verschiedenen Gebäuden des Studentenwohnheims der Universität von Gangneung. Das Team Deutschland hatte ein eigenes Stockwerk im Gebäude R6 und das Glück nur wenige Meter von der Mensa entfernt zu sein. Im Erdgeschoss befand sich auch die medizinische Klinik des Campus.

Unser medizinisches Team bestand aus Dr. Katharina Blume (Internistin) und Dr. Jürgen Winter sowie den Physiotherapeuten Daniela Hieke und Maik Schwarzbach. Vom DOSB gehörten die Sportpsychologin Birte Steven – Vitense und Annika Bruhn (Antidoping) noch zum „Medical Team“. Zum Glück gab es keine schwerwiegenden Erkrankungen bzw. Verletzungen, die nicht in den Griff zu bekommen waren, so dass alle Athlet*innen planmäßig an ihren Wettkämpfen teilnehmen konnten

Das Team Deutschland schlug sich ausgesprochen gut und belegte in der Medaillenwertung hinter Italien Platz 2 (9 x Gold, 5 x Silber und 6 x Bronze), holte aber insgesamt die meisten Medaillen! Außerdem gab es eine Reihe persönlicher Bestleistungen. Zudem boten die YOG eine internationale Erfahrungsplattform mit Begegnungsmöglichkeiten für Nachwuchsathlet*innen aus allen Ecken der Welt. Insbesondere in Zeiten von Krieg und Leid können solche sportlichen Wettbewerbe Brücken zwischen den verschiedenen Nationen bauen. „Völkerverständigung, interkultureller Austausch und individueller Kontakt mit Sportler*innen aus anderen Ländern, Kontinenten und politischen Systemen unter den Prämissen von Wertschätzung, Toleranz und Fairplay vermag in dieser Form nur der internationale Sport zu vermitteln“ sagte Olaf Tabor, der Chef de Mission.

Drei Wochen Südkorea mit wechselnden Sportler*innen und deren Betreuer*innen waren eine große Herausforderung und wertvolle Erfahrung. Die Stimmung war die ganze Zeit super, was eine wichtige Voraussetzung für das optimale Gelingen derartiger Sportveranstaltungen ist. Nicht zuletzt war es auch der Verdienst unserer beiden leitenden „Stabskräfte“ Maren Zimmer und Christoph Bielke vom DOSB, die unermüdlich sämtliche anfallenden organisatorischen Aufgaben vortrefflich erledigten und immer zur Stelle waren. Ich werde dieses sportmedizinische Highlight als etwas ganz Besonderes sicher nie vergessen und danke meinem OUCC – Team, das es mir ermöglicht hat Teil des Team Deutschland zu sein!

Impressionen